Die schwarzweiß Fotografie ist die Königsklasse der Fotografie.
Die digitale Schwarzweißfotografie ist eine recht anspruchsvolle Angelegenheit, will man Ergebnisse erzielen, die den Tonwertreichtum und die Haptik klassischer Aufnahmen erreichen.
Eine gute Hilfe bei der Aufnahme von Motiven mit hohem Kontrast ist die Kenntnis des klassischen Zonensystems. Es unterscheidet die Helligkeitsabstufungen in insgesamt 11 Zonen, wobei der Sprung von einer Zone zur nächsten einer vollen Blendenstufe entspricht.
Durch das Entfernen der Farbe und den Einsatz eines monochromen Tones wird der Schwerpunkt auf Licht und Schatten, auf Kontraste, auf Linien, Formen, Strukturen und die Komposition gelenkt. Die Essenz von Objekten und Situationen wird stärker sichtbar, weil der Betrachter nicht von Farben abgelenkt ist.
Ein gutes Schwarzweiß-Bild braucht ein gutes Farboriginal, damit es in schwarzweiß funktioniert. Eine gute, wohldurchdachte Komposition wird essenziell, weil der Betrachter kleinen Details mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen wird, wenn ein Bild schwarzweiß und all seiner Farben beraubt ist.
Ich denke auch, dass die Nachbearbeitung eines Bildes entscheidend ist, um die innere künstlerische Vision, die ein Künstler hat, in ein Bild zu übersetzen, das für den außenstehenden Betrachter ebenfalls sichtbar ist.
Die Nachbearbeitung ist deshalb ein sehr wichtiger Teil des kreativen Prozesses.